Kaum zu glauben, dass nun schon sieben Jahre um sind oder?
Sieben Jahre voller Hochs und Tiefs und doch halten wir immer noch zusammen.
Besser: Wir arbeiten an der Erfüllung unserer Träume.
Wir kämpfen für unsere Ziele, haben dem verflixten siebten Jahr getrotzt und schauen weiter gemeinsam nach vorn. Gemeinsam mit ganz vielen Menschen, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass alles so funktioniert wie es soll, dass wir unseren Träumen und Zielen näher kommen. Ich rede da von unserem Techniker Jens, unseren Lichtfeen Nicol und Martin, den ganzen Helfern drum herum, unserem Produzenten Tino und natürlich EUCH.
Ohne euch wären alle Mühen umsonst.
Und so war klar, dass auch in diesem Jahr eine große Party stattfinden muss. Bereits tagelang hatten Jens und sein Team gehämmert, gebohrt, gesteckt und gebaut und das merkten wir auch sofort als wir einen Tag vor dem Bandgeburtstag zu Soundcheck und Generalprobe in der Location antanzten. Es war perfekt! Genauso hatten wir es uns gewünscht! Das würde die Party des Jahres werden! Aber der Reihe nach. Mit klopfenden Herzen fieberten wir der Einlasszeit am nächsten Tag entgegen. Alle wuselten aufgeregt durcheinander. Die ersten bekannten Gesichter kamen und schnell war ich in viele schöne Gespräche vertieft.
„Es ist so toll, dass ihr extra aus Bottrop angereist seid!“
Einer nach dem anderen wurde geherzt und wieder zeigte sich: Bandgeburtstag bei Noch ist Zeit ist auch immer sowas wie
eine riesige Familienfeier. Da hatte ich nun einige Zeit nicht auf den Einlass geachtet und auf einmal war die Location voller
Menschen. Wo kamen die den auf einmal her?
Ich freute mich natürlich riesig, denn schon kündigte Conny die Mädels-Band aus Rogätz an. Die Aufregung konnte man in jedem Gesicht ablesen. So viele Leute, die auf einmal gespannt darauf warteten was nun passieren würde. Nach dem ersten Ton war allen schnell klar: Hier passierte gerade etwas wahnsinnig Gutes. Die Mädels spielten ihre Songs als hätten sie nie etwas anderes gemacht und der Stolz stand ihnen während des lauten Applauses ins Gesicht geschrieben.
Schon enterte der nächste Gast die Bühne und es dauerte nicht lange bis Marcel Metzner nach ein paar auflockernden Worten und den ersten gesungenen Tönen das Publikum auf seiner Seite hatte. „Aaaantje wo bist du denn? Kommst du mal hoch?“ Schnell schob ich mich durch die Menge und sprang zu ihm auf die Bühne. Wir kannten uns bereits einige Jahre und mochten es sehr gemeinsam zu singen. Warum also nicht auch heute? Gesagt, getan, genossen.
Dann war es endlich so weit.
Das Licht gedämmt, das Keyboard setzt ein, glaubt mir in diesen Moment klopft mein Herz mir jedes Mal bis zum Hals.
Wenn ich dann den ersten Ton singe, dann fühl ich mich einfach nur unendlich wohl. Song für Song war uns allen anzusehen, dass wir es liebten, dass hier gemeinsam tun zu dürfen. Dann wurde „Individuell“ angestimmt. Wie lange uns dieser Song schon begleitete! Gerade als die zweite Strophe losgehen sollte, kam….gar nichts mehr.
Alles war plötzlich dunkel und auch der Ton war verschwunden…Es dauerte keine 30 Sekunden bis wir den kleinen Schock überwunden hatten. Christoph sprang hinter seinem Schlagzeug hervor und hastete auf die Cajon, Conny griff zur Akustikgitarre und los…ach nee. Ist ja noch dunkel. „Leute könntet ihr vielleicht mal eure Handylichter anmachen?“ Jetzt konnte es losgehen: unplugged, ohne Netz und doppelten Boden.
Was für ein unbeschreiblicher Moment. Hinter uns werkelte heimlich still und leise unser Technikteam und als der Song zu Ende war, kamen auch Sound und Licht nach und nach wieder. Das hatten alle perfekt gemeistert.
Langsam wurde es Zeit den ersten Gast auf die Bühne zu holen. „Daniel Feige!“
Er ist nicht nur ein sehr guter Freund von uns, sondern ebenfalls ein toller Songwriter und hat unseren Song „Himmel sehen“ entscheidend mit beeinflusst. Mit seiner Band „feigefreunde“ springt auch er auf vielen Bühnen herum und so ließen wir es uns nicht nehmen mit ihm gemeinsam seinen Song „Hey Hey“ zu performen, eine Hommage an einen vorangegangen Bandgeburtstag als wir unsere Songs spontan getauscht hatten.
Nach einigen Songs von uns, war wieder Gästezeit. „Daniel Stodolka!“
Als Musiker in und um Magdeburg kannte man sich und traf sich regelmäßig zum gemeinsamen…na wisst ihrs schon…Musik machen. Dort war uns auch Daniel über den Weg gelaufen und dort hatten wir uns auch in einen seiner eigenen Songs verliebt. Als wir ihn dann fragten, ob er diesen mit uns zusammen spielen würde, willigte der noch Band-Unerfahrene Daniel sofort ein.
„…und dann haben wir auf Zypern ein tolles Video zu diesem Song gedreht…Dreh die Zeit!“ „Stop!
Du hast unseren Gast vergessen!“ „Ah stimmt! Oh Gott. Tinooo Finke!“
Grinsend sprang Tino auf mich zu und setzte sich hinters Schlagzeug. 2011 war er noch im Finale von SWM MusiCids mit seiner tollen Band „In My Days“ gegen uns angetreten und mittlerweile? Meine Damen und Herren, dieser Mann produziert mit uns unser Album. Er kann bezeugen, dass es kein Traum ist, dass es dieses Mal wirklich passiert, dass das Album tatsächlich kommt und vor allem, dass es großartig wird. Ich fühlte mich in diesen Momenten so unheimlich wohl auf der Bühne, genoss es in eure freudigen Gesichter zu blicken, festzustellen wie verrückt textsicher ihr seid und wie sehr ihr die neuen Songs geniessen könnt. Und dann erinnerte ich mich an eine tolle Situation von unserem letzten Konzert im „Stübchen“ in der Festung Mark.
„Los Sammy. Ich glaub jetzt ist ein guter Zeitpunkt. Sing mal deinen Song.“
Natürlich ließ sich unser lieber Sammy nicht zweimal bitten und sprang sofort in die Mitte der Bühne, um inbrünstig die ersten Töne ins Mikrofon zu gröhlen. Sofort erkannte jeder im Raum den Song. Während ich begann den normalen Text zu singen, eröffnete Sammy einen Chor im Hintergrund, „Marle, Marle, Himbeermarmelade“, in den nicht nur das Publikum, sondern nach und nach auch unsere Gastmusiker einstimmten, die dazu die Bühne enterten. Was für ein unglaublicher Moment, der von frenetischem Beifall begleitet wurde.
Mittlerweile flogen auch Luftballons durch den Raum und ich hatte das Gefühl immer mehr Menschen würden sich in die Location drücken. Nachdem ich die letzten Worte gesungen hatte und von der Bühne ging, um mir meine Band von unten anzusehen, wurde mir gleich ein Bier entgegen gestreckt. „Das hast du dir mehr als verdient.“ Motiviert sprang ich noch einmal für einen letzten Song auf die Bühne. „Noch ist Zeit“ – wie alt dieser Song schon war und wie textsicher ihr immer noch ward…besser hätte das Konzert nicht enden können.
Gott sei Dank endete der Abend noch lange nicht und so tanzten wir unter den 80er-Klängen von unserem DJ Lopez bis in die frühen Morgenstunden…
Alle Fotos dieses unbeschreiblich-tollen Abends findet ihr in unserem Bild-Management.
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